Das Gestaltungsfeld „Gesundes Alter(n)“ des Masterplans 2030 beschreibt Produkte und Dienstleistungen für die ältere Bevölkerung als einen Markt mit stark wachsender Bedeutung für das Bundesland. Das betrifft nicht nur die Gesundheitswirtschaft, sondern eine Vielzahl von Branchen, deren Produkte und Leistungen dem Erhalt bzw. der Verbesserung und Wiederherstellung der Lebensqualität dienen und besonders von älteren Menschen, aber zunehmend auch von Menschen, die sich auf das Alter vorbereiten, erworben oder in Anspruch genommen werden.“ Das Gestaltungsfeld „Gesundes Alter(n)“ erarbeitete die Entwicklungsziele, die ein selbstbestimmtes, lebenslanges Wohnen ermöglichen; die cross-funktionale Vernetzung erhöhen; die Entwicklung von bedarfsgerechten Mobilitätsmodellen und einer individualisierten Daseinsvorsorge sowie die Chancen für die soziale Teilhabe verbessern.
ThomasKaropka
Senior Referent Gesundheitswirtschaft // Digital Health
tk{at}bcv.org+49 381 65 07 09 61
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Gestaltungsfeld "Gesundes Alter(n)"
Selbstbestimmtes, lebenslanges Wohnen ermöglichen
Cross-funktionale Vernetzung
Entwicklung von bedarfsgerechten Mobilitätsmodellen und einer individualisierten Daseinsvorsorge
Chancen für soziale Teilhabe
Der Wohnung als Lebensmittelpunkt der Menschen kommt eine dauerhafte Schlüsselfunktion zu. Aber nicht allein ein barrierefreies, technikunterstütztes Wohnen sichert ein lebenslanges Wohnen in der eigenen Häuslichkeit. Ebenso wichtig sind neben dem Erfordernis der Mobilität, Dienstleistungen rund um das Thema Wohnen, Gesundheitsversorgung und Pflege. Insbesondere für den ländlichen Raum sind diese Kernelemente der Daseinsvorsorge bedarfsgerecht abzusichern. Für DAS Gesundheitsland hat daher der soziale Lebensraum eine zentrale Bedeutung. Schwerpunkt in diesem Handlungsfeld ist der Aufbau eines Akteur-Netzwerkes, welches aus Wohnungswirtschaft, Gesundheitsdienstleister und Kommunen besteht. Für diese Vernetzung ist eine Kommunikationsplattform für alle Umsetzungsakteure notwendig. Diese muss eine regionale (kommunale) Vernetzung der relevanten für die Umsetzung benötigten Akteure sowie auch eine Quervernetzung mit anderen Regionen zulassen. Dafür eignet sich eine digitale Plattform. Diese muss von Fachkräften betreut werden, die die Umsetzungsakteure begleiten und Möglichkeiten zur cross-funktionalen Vernetzung schaffen.
Ziel ist es, neue Erkenntnisse aus der Wissenschaft möglichst schnell den Menschen zugängig zu machen und ein Verständnis dafür zu entwickeln, um die Investitionen in Forschung möglichst rasch zu amortisieren. In einer globalisierten Welt haben dabei existierende Lösungen aus anderen Regionen Vorrang vor Eigenentwicklungen. Etwas, was bereits vorhanden ist, stellt keine Innovation mehr dar. Zur Innovation gehört immer die Exklusivität des Neuen. In diesem Sinne soll das Innovationstransfersystem primär zur Implementierung und Umsetzung von Lösungen genutzt werden und nicht für die Entwicklung von (technischen) Lösungen, die es woanders bereits gibt. Das System für den Innovationstransfer hat somit auch eine Steuerungsfunktion zur Vermeidung von Fehlinvestitionen in der Forschung für bereits vorhandene Lösungen.
Die Digitale Transformation ermöglicht es, viele Dienstleistungen orts- und zeitunabhängig anzubieten. Ebenso bietet sie völlig neue Organisations- und Vernetzungsmöglichkeiten. Durch den landesweiten Ausbau der Breitbandinfrastruktur sind die technischen Voraussetzungen für eine individualisierte Daseinsvorsorge in absehbarer Zeit gegeben, die durch diese neuen Möglichkeiten realisiert werden kann. Zentrale Themen in der Daseinsvorsorge sind die Gesundheitsversorgung sowie Dienstleistungen rund um das Thema „Wohnen“. Digitale Plattformen werden in Zukunft eine immer wichtigere Rolle spielen. Eine der größten Herausforderungen ist dabei, regionale Akteure in eine konkrete Plattform einzubinden und so eine digitale Infrastruktur mit der Erbringung von Dienstleistungen vor Ort zu verknüpfen.
Soziale Isolation hat einen negativen Einfluss auf die Gesundheit und erhöht das Sterblichkeitsrisiko. Die Integration insbesondere älterer Menschen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. In diesem Kontext ist darauf zu achten, dass neue digitale Angebote die bestehenden Kontaktmöglichkeiten nicht verdrängen und so die Gefahr sozialer Isolation erhöhen. Neue digitale Kommunikationsmöglichkeiten wie Videotelefonie oder digitale Organisationsmöglichkeiten über regionale Plattformen können aber auch helfen, Einsamkeit und soziale Isolation zu vermeiden. Ein Fokus sollte hierbei auf die Stärkung des nachbarschaftlichen Engagements sowie regionale Angebote zur Vernetzung gelegt werden.
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