Das akkreditierte Prüflaboratorium HygCen Germany GmbH wurde am 7. März 1996 von Prof. Dr. med. Heinz-Peter Werner als Facharzt für Hygiene nach Jahrzehnten der praktischen Erfahrung und dem Wissen um die real existierenden und ungesicherten Probleme der Infektionsprävention gegründet. Zum 01. Juli 2013 übernahm Dr. med. univ. Sebastian Werner ebenfalls als Facharzt für Hygiene die fachliche und unternehmerische Nachfolge im Familienunternehmen in zweiter Generation.

Seit dem ersten Tag verbessert HygCen Germany weltweit die Produktqualität im Gesundheitswesen für den Schutz von Patient:innen und Anwender:innen. Dafür testen die Mitarbeiter:innen die biologische Unbedenklichkeit von Medizinprodukten und führen Wirksamkeisprüfungen von Desinfektionsmitteln und Prüfungen der Aufbereitbarkeit durch. Im gesamten Testprozess wird mit fundierter Methodik, gemäß aller gängigen Richtlinien und immer ohne Tier­versuche geprüft. Die im Labor angewandten Prüfverfahren werden regelmäßig von den Zulassungsstellen ZLG und DAkkS anerkannt und akkreditiert. Mit Kund:innen, aber auch im Team untereinander, wird ein Miteinander auf Augenhöhe gepflegt.

Gemeinsam begleitet das Prüflabor seine Kund:innen mit den Püfungen zur Qualitätssicherung von der ersten Produktidee bis zur finalen Marktzulassung und darüber hinaus.

„Mensch sein heißt verantwortlich sein.“ – das Leitmotiv des Unternehmensleitbilds der HygCen Germany GmbH.

In diesem Sinne unterstützt die Hygcen GmbH jährlich je ein Hilfsprojekt, das von jedem Leitenden und seinem Team ausgewählt wird. 

Ihr Unternehmensleitbild gebietet es auch auf die nächsten Generationen zu achten und den Ressourceneinsatz und -verbrauch genau zu evaluieren. Hierzu gehört auch Maßnahmen, die nur dem sog. „Greenwashing“ dienen, abzulehnen. Statt dessen prüfen sie, wie sie ihr Handeln nachhaltiger gestalten können. Für ihr Kreislaufprojekt wurden sie 2023 vom Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) mit dem Zukunftspreis ausgezeichnet.

Ansprechpartner

Dr. Sebastian Werner
Wissenschaftliche Leitung und Geschäftsführung
Bornhövedstraße 78
19055 Schwerin

s.werner{at}hygcen.de
+49 385 4774 1900

Besuchen Sie Hygcen auch auf linkedin und Youtube!

Weitere Informationen

HygCen GmbH Imagebroschüre

"Wir denken vorwärts! Wir schauen nach links, nach rechts und auch mal nach hinten, um Geleistetes zu reflektieren. Doch unser Fokus richtet sich nach vorne. Wir laufen keiner Entwicklung hinterher, wir gestalten. Mit höchster Präzision. Wissenschaftlich-technisch, und mehr noch durch unser Know-how. Wir tauschen uns aus, bilden uns weiter und nutzen jede Chance, uns am Markt zu behaupten. Unsere Ziele sind zukunftsfähig, sozial und nachhaltig."

- Dr. Sebastian Werner, Geschäftsführer -

Leistungen

  • Biokompatibilitätsprüfungen entsprechend EN ISO 10993
  • Prüfung der Aufbereitbarkeit von Medizinprodukten entsprechend EN ISO 17664
  • Wirksamkeitsprüfungen von Desinfektionsmitteln entsprechendEN 14885 (Bakterizidie, Fungizidie, Sporozidie, Viruzidie)
  • Validierung von Reinigungs- und Desinfektionsgeräten entsprechend EN ISO 15883
  • Validierung von Sterilisationsprozessen (Dampf, FO, EO etc.)
  • Typprüfungen von Aufbereitungsgeräten

 

F&E-Projekte

PlaVir

Die COVID-19-Pandemie hat aufgezeigt, an welchen Stellen auch für ein modernes und leistungs-fähiges Gesundheitssystem, wie das der Bundesrepublik Deutschland, Herausforderungen bestehen. Vor diesem Hintergrund ist die Versorgung mit medizinischen Bedarfsartikeln eine ernsthafte Herausforderung, die besonders anfänglich der Pandemie zum Anschub wirksamer, pandemie-eindämmender Maßnahmen unerlässlich ist.

Das Ziel des Verbundprojektes ist es, Technologien und Verfahren zu entwickeln, die es ermöglichen sollen, schnell, effizient und mit hoher Sicherheit auf zukünftige Pandemien reagieren zu können. Dabei steht ein viruzid wirksames Verfahren präventiver, medizinischer Bedarfsartikel im Vordergrund des Forschungsprojektes. Da viruzide Behandlungen in der Vergangenheit nicht im absoluten Fokus rezenter Forschungsgebiete stand, ist dementsprechend das benötigte „Know-how“ spärlich vorhanden und muss teilweise in Form von belastbaren Analysemöglichkeiten zur Überprüfung solch einer viruzid wirksamen Behandlung neu entwickelt werden. Im Projekt PlaVir soll die viruzid wirksame hygienische Auf-bereitung von medizinischen Bedarfsartikeln als Grundlage dienen. In diesem Zusammenhang stellt eine plasmabasierte Methode, die breitflächig angewendet werden kann, den Kern der Entwicklung dar. Die antimikrobielle Wirkung, die als Entwicklungsgrundlage dieses Prozesses dient, ist in zahlreichen Studien bereits belegt (Matthes et al., 2013; Muranyi P. et al., 2007; Schnabel et al., 2015). Zur viruziden Wirksamkeit von Plasmaverfahren liegen bislang nur wenig Daten vor.

Projektpartner sind das INP Greifswald, die autosoft GmbH aus Neubrandenburg und die Plasmatreat GmbH aus Steinhagen.

Kreislaufwirtschaft

Für das Projekt "Kreislaufwirtschaft im Labor" wurde die Hygcen GmbH im Oktober 2023 auf der Jahresversammlung des Rates für Nachhaltige Entwicklung mit dem Preis in der Kategorie Zukunft ausgezeichnet. HygCen Germany nutzt für mikrobiologische Analysen hochwertige Kunststoffmaterialien, die aktuell nach dem Autoklavieren mit dem Restmüll entsorgt werden. Im Rahmen des beantragten Projektes möchten sie die Machbarkeit einer Kreislaufwirtschaft im medizinischen Labor prüfen. Anhand ihrer Akkreditierung und Erfahrung bei der Überprüfung von Desinfektions- und Sterilisationsprozessen werden Abfalldesinfektionsgeräte auf die Eignung für die Dekontamination und Verarbeitung von Abfall aus dem medizinischen Labor zu Rezyklat geprüft. Ziel ist es hygienisch unbedenkliches Rezyklat herzustellen und möglichst regional über eine Rohstoffbörse oder über Rücknahme durch die Hersteller der Kunststoffmaterialien einer Wiederverwertung zukommen zu lassen. Auf dem Markt gibt es technische Lösungen, wie z. B. das Gerät MACS (Machine Autoclave Cutting Sterilization) der Firma ERMAFA, die für eine Lösung am Ort der Entstehung des Kunststoffabfalls geeignet scheinen. Hier gilt es zu prüfen, ob mit dieser Technik aus Laborabfällen sortenreines, hygienisch unbedenkliches Rezyklat hergestellt werden kann. In Zusammenarbeit mit einem Entsorger, der den Transport und die Inaktivierung des infektiösen Abfalls übernimmt, könnte ein Konzept für Kreislaufwirtschaft für mehrere Labore und Arztpraxen erarbeitet werden. Die hygienischen Risiken beim Aufbereitungsprozess können durch Hygcen Germany mikrobiologisch und physikalisch untersucht werden. Ein Netzwerk aus Bereitstellern von recyclingfähigen Abfällen aus Kunststoff aus dem Gesundheitsbereich, Herstellern von Geräten zur Inaktivierung des Abfalls und die Herstellung von Rezyklaten aus Kunststoffabfällen und Abnehmern von Rezyklaten zur Herstellung von hochwertigen Produkten gilt es aufzubauen.

Weitere Informationen

Miniaturisierung und Automatisierung

Die Prüfung der Wirksamkeit von Desinfektionsmitteln ist mit einem hohen Materialaufwand verbunden. Die Prüfungen werden von hoch qualifiziertem Fachpersonal durchgeführt und erfordern ein hohes Maß an Präzision. Die Durchführung der Prüfung, das Anlegen von Verdünnungsreihen sowie die Kultivierung der Mikroorganismen erfolgt durch manuelle Handschritte. Insbesondere im Bereich der virologischen Prüfverfahren müssen alle Tätigkeiten unter der Sicherheitswerkbank durchgeführt werden. Das ist ergonomisch recht belastend für die Mitarbeitenden. Eine Automatisierung und dadurch mögliche Minaturisierung der Prozesse würde eine erhebliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Reduzierung des Materialbedarfs bedeuten.

In den vergangenen Jahren wurden die Abläufe in der täglichen Routine der Hygcen GmbH optimiert (z.B. mit Hilfe von Lean Management-Techniken). Automatisierung und Miniaturisierung stellt dabei die nächste Entwicklungsstufe dar, um eine weitere Steigerung der Effizienz zu erreichen und wettbewerbsfähig zu bleiben.

In Zeiten von Fachkräftemangel ist es eine große Hilfe, wenn die vorhandenen Fachkräfte sich auf nicht automatisierbare Tätigkeiten konzentrieren können. Ein weiterer Vorteil liegt in der Möglichkeit der digitalen Nachverfolgung der Prozesse durch ein LIMS-System.

Weitere Informaionen

Ihre Ansprechpartner

Dipl.-Ing. Christian Lösche
Abteilungsleiter Medizinprodukte

loesche{at}hygcen.de
+49 385 477 419 00

Dr. Claudia Hildebrandt
Abteilungsleiterin Mikrobiologische Prüfverfahren

hildebrandt{at}hygcen.de
+49 385 477 419 00