Die COVID-19-Pandemie hat aufgezeigt, an welchen Stellen auch für ein modernes und leistungs-fähiges Gesundheitssystem, wie das der Bundesrepublik Deutschland, Herausforderungen bestehen. Vor diesem Hintergrund ist die Versorgung mit medizinischen Bedarfsartikeln eine ernsthafte Herausforderung, die besonders anfänglich der Pandemie zum Anschub wirksamer, pandemie-eindämmender Maßnahmen unerlässlich ist.
Das Ziel des Verbundprojektes ist es, Technologien und Verfahren zu entwickeln, die es ermöglichen sollen, schnell, effizient und mit hoher Sicherheit auf zukünftige Pandemien reagieren zu können. Dabei steht ein viruzid wirksames Verfahren präventiver, medizinischer Bedarfsartikel im Vordergrund des Forschungsprojektes. Da viruzide Behandlungen in der Vergangenheit nicht im absoluten Fokus rezenter Forschungsgebiete stand, ist dementsprechend das benötigte „Know-how“ spärlich vorhanden und muss teilweise in Form von belastbaren Analysemöglichkeiten zur Überprüfung solch einer viruzid wirksamen Behandlung neu entwickelt werden. Im Projekt PlaVir soll die viruzid wirksame hygienische Auf-bereitung von medizinischen Bedarfsartikeln als Grundlage dienen. In diesem Zusammenhang stellt eine plasmabasierte Methode, die breitflächig angewendet werden kann, den Kern der Entwicklung dar. Die antimikrobielle Wirkung, die als Entwicklungsgrundlage dieses Prozesses dient, ist in zahlreichen Studien bereits belegt (Matthes et al., 2013; Muranyi P. et al., 2007; Schnabel et al., 2015). Zur viruziden Wirksamkeit von Plasmaverfahren liegen bislang nur wenig Daten vor.
Projektpartner sind das INP Greifswald, die autosoft GmbH aus Neubrandenburg und die Plasmatreat GmbH aus Steinhagen.