Neue Technologien und Start-ups in der Gesundheitswirtschaft

Eine neue Innovation Map zeigt aufkommende Technologien, Innovationsfelder, und Start-ups, die die Branche in den kommenden Jahren beeinflussen.

Dabei geht es um die Bereiche Mobile Gesundheit (mHealth), Künstliche Intelligenz (KI), Big Data, Internet of Things (IoT), Wearables, Robotik, 3-D-Imaging, Augmented Reality (AR), Virtual Reality (VR) und 3-D-Druck. So schnell wie die Erwartungen und Perspektiven der Patienten die Branche verändern, so schnell treiben aufkommende Technologien diesen Paradigmenwechsel weiter voran. Bis 2020 wird erwartet, dass die globalen Ausgaben der Gesundheitsbranche 7,1 Billionen Euro erreichen, wobei digitale Technologien den größten Teil für sich beanspruchen.
Doch schon jetzt ist die Zukunft da – und in Mecklenburg-Vorpommern zu Hause. Beispiele sind:

Die App-basierte Rundumversorgung von Diabetikern. Diverse Start-ups ermöglichen es Patienten, die Krankheit zu managen, indem sie verständliche Daten zur Verfügung stellen und gleichzeitig Coaching, Therapiemanagement, unbegrenzt Teststreifen, automatisierte Datenverwaltung und die Integration mit medizinischen Geräten bietet. In Mecklenburg-Vorpommern exisitiert eine der ersten Lösungen am Markt: KADIS®, das Karlsburger Diabetes Management System.
Im Unterschied zu anderen Modellen und Systemen bezieht KADIS® neben Blutzucker-Messwerten auch die Therapiedaten, die Mahlzeiten und Basisdaten (Diabetestyp, BMI) in die Auswertung von Blutzuckerverläufen ein. Dadurch entsteht die beste Blutzuckerverlaufsprognose am Markt.

Künstliche Intelligenz reduziert effektiv das Risiko menschlicher Fehler. KI-basierte Lösungen bereichern die Beziehung zwischen Patienten und medizinischem Personal aufgrund des hohen Niveaus an personalisierten Programmen und individuellen Zielen für den Patienten. Ein Beispiel aus Mecklenburg-Vorpommern: die Rostocker Aible GmbH.

Big Data ist für die Gesundheitsbranche von entscheidender Bedeutung, da diese Technologie die genaue Identifizierung von Risikofaktoren, Patientenverhalten sowie frühen Anzeichen von Krankheiten ermöglicht.

Das medizinische Internet der Dinge gewinnt mehr und mehr an Bedeutung, da vernetzte Lösungen Kosten senken und die Effizienz verbessern. Darüber hinaus spielt das IoT eine Schlüsselrolle bei der Erleichterung von Gesundheitspraktiken wie Diagnostik und Zustandsüberwachung. Erfolgsgeschichte aus Mecklenburg-Vorpommern: die Stralsunder GWA Hygenie GmbH.

Der zunehmende Einsatz von Wearables ermöglicht mehrerer Anwendungsfälle in der Gesundheitsbranche. Zum einen ist dies die Echtzeit- und Fernüberwachung von Patienten, zum anderen die Nutzung von gesammelten Daten, um den Gesundheitszustand eines Patienten zu analysieren und geeignete Behandlungen vorzuschlagen. Bald in Mecklenburg-Vorpommern zu Hause: Bainisha, den Spezialisten der aktuell fortschrittlichsten 3-D-Erfassung menschlicher Körperbewegungen mittels eines mobilen, äußerst leistungsstarken Sensors.

Die Anwendungen des 3-D-Druckes sind vielfältig. Prothesen und Zahnimplantate wurden bereits erfolgreich gedruckt. Darüber hinaus ermöglicht die Technologie die Erstellung völlig individualisierter Unterstützungen für Bewegungen. Mecklenburg-Vorpommern trägt hier mit einer Entwicklung der Neubrandenburger Medicare GmbH bei. Mehr noch: Ergebnis eines Forschungsvorhabens des eigentlichen Sanitätshauses sind passgenaue Orthesen, Korsetts und Sitzschalen.