Coldplasmatech und GWA Hygiene ganz vorne in „Business Punk“

Sie werden den Health-Bereich verändern: „Business Punk“ hat zwei Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern in den Top Ten seiner Watchlist 2019.

Das frisch erschienene Magazin führt auf Platz 1 Dr. Carsten Mahrenholz von der Coldplasmatech GmbH.
„Wir werden als Pioniere einer neuen Medizinrichtung wahrgenommen“, sagt Carsten Mahrenholz, Geschäftsführer des Greifswalder Startups Coldplasmatech. Seine Wundauflagen aus Silikon, in die kaltes Plasma – vereinfacht gesagt: elektrisch geladenes Gas – geleitet wird, lösen zwei große medizinische Herausforderungen: Einerseits können chronische Wunden behandelt werden, „ein Problem, das alleine in Deutschland pro Jahr 6 Mrd. Euro verschlingt“, sagt Mahrenholz. Zweitens töten sie multiresistente Keime ab, „die in wenigen Jahren zur weltweiten Haupttodesursache gerechnet werden“, so Mahrenholz. Das medizinische und wirtschaftliche Potenzial ist also enorm.
Dass Plasma desinfizierend wirkt, ist schon länger bekannt. Doch Coldplasmatech ist unter den Ersten, die aus dieser Erkenntnis ein Produkt entwickelt haben. Mahrenholz ist überzeugt, das Verfahren habe wie Röntgen oder Laser das Potenzial, zum medizinischen Standard zu werden: „In wenigen Jahren werden wir automatisch, sobald wir eine Wunde haben, kaltes Plasma applizieren.“ 2019 wollen die Greifswalder mit der Serienproduktion beginnen. Außerdem startet eine klinisch-ökonomische Studie. Die ist wichtig, um eine Kostenübernahme durch die Krankenkassen hinzubekommen. „Der heilige Gral des Medtech-Markts“, sagt Mahrenholz.
Hierbei unterstützt die BioCon Valley® GmbH – genauso wie weitere Unternehmen und Start-ups im Bereich der Plasmamedizin, deren Entwicklung maßgeblich in Mecklenburg-Vorpommern durch das Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e. V. Greifswald vorangetrieben wird.

Platz 5 hat Maik Gronau von der GWA Hygiene GmbH inne: „In Deutschland infizieren sich jährlich 700.000 Menschen mit Krankenhauskeimen, bis zu 30.000 sterben an den Folgen“, sagt GWA-Hygiene-CEO Gronau. Der Grund: mangelnde Hygiene. Also entwickelten die Stralsunder NosoEx, eine Hard- und Software, die trackt, ob sich das Krankenhauspersonal die Hände desinfiziert. In Kürze soll ein System für Oberflächendesinfektion folgen. Und ebenso die Internationalisierung. Bei Letzterer hilft die BioCon Valley® GmbH.