Wir sind dabei: Das Gesundheitsland MV zeigte sich auf dem „Tag der ...

... Deutschen Einheit“: Wir präsentierten die Plasmamedizinlösung der neoplas med GmbH im „MV-Cube“ und fragten im „Zukunftsforum“ „KI: behandelt Technik besser?“.

Grafiken & Fotos: redroses communication gmbh & BioCon Valley® GmbH

Mit zwei Beiträgen präsentierten wir, die BioCon Valley® GmbH – das Netzwerk der Gesundheitswirtschaft für Mecklenburg-Vorpommern (MV), das Gesundheitsland MV auf den Feierlichkeiten zum „Tag der Deutschen Einheit“.

Die diesjährigen zentralen Veranstaltungen fanden vom 2. bis zum 4. Oktober in unserem Bundesland statt. Für drei Tage verwandelte sich die Innenstadt Schwerins mit seinem Welterbe zur großen Festmeile für das „Bürgerfest“.

neoplas med // 2. bis 4. Oktober 2024 // täglich ab 10:00 Uhr // Pfaffenteich // Arsenalstraße, Kreuzung Mecklenburgstraße

So war das Gesundheitsland MV auf der sogenannten „MV-Meile“ am Pfaffenteich vertreten, konkret: in einem von zwei Cubes – je 20 Quadratmeter große quaderförmigen und gläserne Gebäude, die von drei Segeln überspannt sind.
Dort präsentierte sich die von uns dort einbezogene neoplas med GmbH aus Greifswald. Das Medizintechnikunternehmen ist zwar jung, aber weltweit führend – und zwar auf dem Gebiet der Kaltplasmajet-Technologie zur Beschleunigung der Wundheilung. Das erste Produkt, das auf Basis von Kaltplasma entwickelt wurde, ist der CE-gekennzeichnete „kINPen® MED“-Plasmajet. Er ist der erste international zugelassene und vermarktete Plasmajet zur Behandlung von chronischen Wunden und pathogenbedingten Hauterkrankungen.
Firma und Produkt sind das Ergebnis jahrelanger Forschungen und schlussendlich einer Ausgründung des Leibniz-Instituts für Plasmaforschung und Technologie e. V. (INP), ebenfalls mit Sitz in Greifswald.

„Zukunftsforum“ // 2. Oktober 2024 // Innenhof des Schweriner Schlosses

Bereits am ersten Festtag, 2. Oktober, waren wir im Innenhof des Schweriner Schlosses anzutreffen, konkret: im „Zukunftsforum“, einem kugelförmigen Zelt, in dem 200 Gäste Platz fanden. An den drei Tagen waren hier inspirierende Keynotes und Impulsbeiträge, Panels und Talks, Interviews und Gespräche von und mit Expert:innen zu erleben.

Wir brachten ein Thema auf die Bühne, das Zukunft und Gegenwart der Gesundheitswirtschaft vereint: die Künstliche Intelligenz (KI). Unter dem Titel „KI: behandelt Technik besser?“ ließen wir Unternehmer:innen, Wissenschaftler:innen und Start-ups darstellen, das KI längst Realität ist in der Diagnose, Therapie und Prävention.
Mehr noch: Unser Bundesland hat in einem Aspekt die Nase vorn. Seit Sommer gilt hier das deutschlandweit modernste Gesetz zur Datennutzung, das Gesundheitsforschungsstärkungsgesetz. Es habe große Relevanz für die Arbeit mit KI in der Medizin, so Prof. Lars Kaderali, Direktor des Instituts für Bioinformatik der Universitätsmedizin Greifswald und einer der Diskutanten. Die medizinische Forschung kann nun die in den Krankenhäusern von MV anfallende Daten nutzen – bei nachgewiesenem öffentlichem Interesse und der Genehmigung durch eine Ethikkommission unter Beteiligung des Datenschutzbeauftragten.

Das freute die Vertreter der Unternehmen DEJ Technology GmbH, Jonas Flint, und Amnexis, Joachim Müller-Wende. Ihre Softwarefirmen aus dem Bereich Digital Health haben KI-gestützte Lösungen im Angebot. Diese können umso besser wirken, je mehr Daten zur Verfügung stehen.

Dies brachte ethische Fragen auf: Sollen Patient:innen die Möglichkeit haben, zu bestimmen, ihre Daten nicht zu Verfügung zu stellen, wenn sie es wünschen? Das Gesundheitsforschungsstärkungsgesetz ist da eindeutig: Ja, jede:r hat dieses Widerspruchsrecht. Was aber ist, wenn man nicht wissen will, was einem KI-gestützte Vorhersagen mit höchster Wahrscheinlichkeit diagnostizieren? An diesen Fragen arbeitet Stefanie Köhler, Wissenschaftlerin am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) Rostock/Greifswald. Eine spontane Umfrage beim Publikum sowie dem Forschungsstand, den Frau Köhler vermittelte, ist da weniger eindeutig: Viele Menschen wollen nicht wissen, wann welche Erkrankung mit welcher Wahrscheinlichkeit ausbricht.

So blieb am Ende eine klare Antwort offen, ob KI besser behandeln kann.
Im nächsten Jahr stellen wir die Frage erneut, in einer Themenwoche „Künstliche Intelligenz in der Medizin“, die wir gemeinsam mit DZNE Rostock/Greifswald organisieren

Zum Nachschauen: das gesamte Programm des „Tag der Deutschen Einheit“ hier.