Wie Aquakultur in modernen Kreislaufsystemen funktioniert und wie sich diese zur Kultivierung von Mikroalgen nutzen lässt, zeigt eine aktuelle Pilotstudie in Dänemark.
Als Teil der grenzübergreifenden Zusammenarbeit im EU-Projekt „InnoAquaTech“ haben Forscher des Danish Technological Institutes mit Unterstützung durch Wissenschaftler der Universität Rostock eine Kreislaufanlage zur Welsproduktion im Zoo von Guldborgsund in Dänemark errichtet. Diese Anlage entspricht in ihrem Aufbau dem klassischem Rezirkulationssystem, bei welchem das verschmutzte Wasser über eine physikalische und eine biologische Filterung aufbereitet wird. Besonders ist aber, dass ein Teil dieses aufbereiteten Wassers in einen zusätzlichen Tank geleitet wird in welchem die Kultivierung verschiedener Mikroalgen erprobt wird. Der Rest des Wassers fließt zurück zu den Fischen und schließt somit den Kreislauf.
Auf diese Weise wird den Besuchern veranschaulicht, welche Vorteile Kreislaufsysteme für die Aquakultur bergen. Das vorhandene Infomaterial, welches den Hintergrund, den sozioökonomischen Gedanken und das Grundprinzip solcher Anlagen beschreibt, unterstreicht das Ziel, Verbraucherinnen und Verbraucher besser über das Thema Aquakultur aufzuklären.
Besucher des Guldborgsunder Zoos können die Welse bei ihrer Produktion von Mikroalgen noch bis Ende Oktober 2017 beobachten. Danach wird es den ursprünglich aus Afrika stammenden Tieren zu kalt in Dänemark.