Dummerstorfer Forschungsprojekt zu zellbasiertem Fleisch

Konsortium „CELLZERO Meat“ des FBN Dummerstorf untersucht In-vitro-Fleisch als klima- und umweltschonende Alternative zu konventionellem Fleisch.

Foto: Edward Jenner/ pexels

Die konventionelle Fleischproduktion leistet einen wichtigen Beitrag zur Versorgung der Bevölkerung mit tierischem Protein. Sie steht jedoch wegen negativer Effekte auf Umwelt und Klima sowie im Zusammenhang mit ethischen Aspekten und sich ändernden Essgewohnheiten in der Kritik. Zudem soll Prognosen zufolge die Weltbevölkerung bis zum Jahr 2050 auf zehn Milliarden Menschen wachsen, die nachhaltig versorgt werden müssen.

Um diese Zielkonflikte zu lösen, setzt weltweit eine steigende Zahl von Start-ups, Investoren und großen Lebensmittelproduzenten auf sogenanntes „In-vitro-Fleisch“, das direkt aus Zellen landwirtschaftlicher Nutztiere hergestellt wird. Jedoch sind wesentliche wissenschaftliche Fragen zu klären, bevor Produkte aus zellbasierter Landwirtschaft als ethisch einwandfreie, gesunde und klimafreundliche Alternative zu herkömmlichem Fleisch in Deutschland und der EU vertrieben werden können.

Die Wissenschaftlerin PD Dr. Monika Röntgen und ihr Team amForschungsinstitut für Nutztierbiologie (FBN) möchten in dem gemeinsam mit vielen Partnern geschaffenen multidisziplinären Forschungskonsortium „CELLZERO Meat“ die bestehenden Wissenslücken schließen und nachhaltige Verfahrenslösungen entwickeln. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Projekt unter Federführung des FBN mit 1,19 Millionen Euro. Das Projekt wird in Übereinstimmung mit den in der „Nationalen Forschungsstrategie Bioökonomie 2030“ und der „Nationalen Politikstrategie Bioökonomie“ dargelegten Zielen und Leitlinien der Bundesregierung durchgeführt.

Auch wir leisten im Rahmen des Strategierat Wirtschaft-Wissenschaft Mecklenburg-Vorpommern Beiträge dazu, dass in der Gesundheitswirtschaft Methoden der Bioökonomie, Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft Einzug halten. Für Innovationen in der gesunden Ernährung unseres Bundeslandes engagiert sich die Strategiegruppe V „Ernährung für die Gesundheit“ des Kuratoriums Gesundheitswirtschaft des Landes Mecklenburg-Vorpommern – auf Basis des „Masterplan Gesundheitswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern 2030“.