Change Management: Mehr Kooperation tut not

In einer Veranstaltung am 8. März 2022 haben wir den Erwerb digitaler Kompetenzen, berufsbegleitende Qualifikationen und deren Zertifizierung vorgestellt.

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Der Arbeitsalltag in Gesundheitsberufen wird zunehmend von der Digitalisierung bestimmt. Neben vielen Vorteilen wie Erhöhung der Effizienz, Verbesserung der sektorübergreifenden Zusammenarbeit, Fehlervermeidung durch verbesserte Dokumentation, etc. ergeben sich jedoch auch Herausforderungen. Die Einführung eines neuen Produktes, Programms oder Prozesses kann scheitern, wenn bei den von der Neuerung betroffenen Mitarbeitern Widerstände vorhanden sind.
Wie also kann die Herausforderung gemeistert werden, die digitale Transformation im Gesundheitswesen erfolgreich voranzubringen und gleichzeitig die beteiligten Fachkräfte dabei in vollem Umfang mitzunehmen?

Wie das gelingen kann, darum ging es in unserem BioCon Valley®-Treff „Change Management: Neue Anforderungen in Gesundheitsberufen“ am 8. März 2022. Ein Ergebnis: Für eine nachhaltige Einführung digitaler Innovationen ist daher weit mehr notwendig als die „Produktschulung“ eines Herstellers. Es geht vor allem um die Befähigung der Mitarbeiter, die (digitale) Transformation zu meistern, neue Arbeitsabläufe zu erlernen und die Arbeitsweise an neue Werkzeuge anzupassen. Dies erfordert im Kern ein Veränderungsmanagement, auch als Change Management bekannt.

In der von der BioCon Valley® GmbH in Kooperation mit dem Netzwerk Deutsche GesundheitsRegionen e.V. (NDGR) organisierten Veranstaltung stellten beteiligte Akteuren Erfahrungen und Ergebnisse aus dem Projekt und ähnlichen Vorhaben in Deutschland vor. Angesprochen und diskutiert wurden darin die Bedeutung digitaler Kompetenzen in Gesundheitsberufen, die berufsbegleitende Qualifikation der Mitarbeiter (On-the-job-Training), Change Management und die Bewertung und Zertifizierung erworbener digitaler Kompetenzen.

Die Veranstaltung ging unter anderem auf die Ergebnisse von „Digital & Innovation Skills Helix in Health“, kurz DISH, ein. In diesem Erasmus+-geförderten Projekt, an dem die BioCon Valley® GmbH beteiligt war, wurden Konzepte für die nachhaltige, kooperativ gestaltete Einführung von digitalen Innovationen in der Gesundheitswirtschaft entwickelt.
Zugleich wurden zwischen den Referenten und beteiligten Institutionen viele Gemeinsamkeiten und gleichartige Herausforderungen deutlich, insbesondere bei der Mitarbeiterbeteiligung und der Notwendigkeit einheitlicher Fortildungscurricula. Die Referenten und Teilnehmer begrüßten daher übereinstimmend eine weitere Kooperation aller in Deutschland an dem Thema Wirkenden. Durch eine intensivere Zusammenarbeit aller seien die genannten Herausforderungen leichter lösbar.

Um den Ausbau der Zusammenarbeit zwischen den Gesundheitsregionen und die Potenziale von Netzwerken soll es in der nächsten gemeinsamen Veranstaltung von BioCon Valley® GmbH und NDGR am 22. März 2022 gehen.