Übergewicht und Adipositas haben sich im Verlauf der vergangenen Jahre zur Volkskrankheit Nummer Eins entwickelt, insbesondere Kinder und Jugendliche sind betroffen. Eine Vielzahl an Maßnahmen dagegen unternimmt die Neuauflage des Adipositas-Netzwerkes MV.
Es hat zum Ziel – basierend auf den Säulen Prävention, Intervention und Nachhaltigkeit – die Zahl der an Übergewicht und Adipositas leidenden Kinder und Jugendliche deutlich zu verringern. Gestartet wird in Greifswald und dem Landkreis Vorpommern-Greifswald. Hier sind über 135 Kindertageseinrichtungen rund 14.000 Kinder einbezogen.
Dort sollen zunächst in der Säule „Prävention“ unter wissenschaftlicher Begleitung der Universitätsmedizin Greifswald mittels Fragebögen von Kindern und Eltern Daten erhoben und Erfahrungen gesammelt werden. Anschließend werden Methoden zur Gewichtsreduktion und Prävention entwickelt. Dabei könnten Ernährungswissenschaftler vor Ort Kochkurse geben, auch Sportkurse sind angedacht.
Neben einer Schulung des Personals ist es zudem bedeutsam, Eltern über gesundes Ernährungsverhalten aufzuklären. Diese sollen über die Kitas angesprochen und sensibilisiert werden. Kinder, die Adipositas diagnostiziert bekommen, werden in der Säule „Intervention“ stationär betreut. In der Säule „Nachhaltigkeit“ sollen sämtliche Maßnahmen über die Projektlaufzeit hinaus verstetigt werden.
Neben der Zusammenarbeit mit den Kindergärten gibt es noch einen weiteren Punkt, den das Netzwerk angehen möchte: Eine vereinfachte Antragsstellung für Rehabilitationsmaßnahmen sowie eine Nachhaltigkeit der Reha auch über den staionären Aufenthalt hinaus. Dafür haben Studenten der Hochschule Wismar das Konzept einer Reha-App vorgelegt.
Bei einem Treffen mit dem Modellprojekt vereinbarte die BioCon Valley® GmbH mit dem Netzwerkmanager Dirk Scheer u. a. eine verstärkte Zusammenarbeit in punkto Öffentlichkeitsarbeit und gemeinsamen Veranstaltungen. Die BioCon Valley® GmbH wird zudem potentieller Netzwerkpartner und Multiplikatoren für das Adipositas-Netzwerk MV identifizieren sowie die Ergebnisse des Projekts in Mecklenburg-Vorpommern, deutschlandweit sowie international an weitere Institutionen und Personen vermitteln.